Nur heiße Luft


Die Süddeutsche Zeitung hat das Zentrum für Europäische Wirtshaftsforschung (ZEW) rechnen lassen, was Deutsche unterschiedlicher Lebenskonstellationen von der jeweiligen Partei erwarten dürfen.

Herausgekommen ist: Die Grünen wollen verschiedene Zuschüsse für den Nachwuchs bündeln und erhöhen. Die von den Grünen angestrebte Kindergrundsicherung nützt vor allem Eltern, die wenig verdienen. Und die die bisherige Zuschüsse häufig nicht beantragen, weil sie sie nicht kennen oder ihnen die Anträge zu kompliziert sind. Künftig sollen die Eltern das Geld automatisch bekommen. Der Effekt ist durchschlagend. Paare oder Alleinerziehende mit zwei Kindern, die 20.000 bis 40.000 Euro jährlich verdienen, winken 2000 Euro und mehr an zusätzlich verfügbarem Einkommen.

Und die Union? Bei ihren vom ZEW berechneten Plänen gibt es kaum einen Unterschied zwischen Alleinstehenden und Paaren mit Kindern. Von einer Vorfahrt für Familien – so das Fazit der Süddeutschen Zeitung – lässt Kandidat Laschet nichts erkennen. Und das, obwohl das Wahlprogramm der Union die Vision von „Deutschland als Familienland“ entwirft. Schöne Worte, bei näherem Hinsehen aber nichts dahinter. Armin Laschet: nicht nur klimapolitisch ein Kandidat der heißen Luft.